Regelschmerzen lindern: Die besten Hausmittel bei Menstruationsbeschwerden
Regelschmerzen – die meisten Frauen kennen sie. Während einige nur mit leichten Beschwerden zu kämpfen haben, leiden andere so stark, dass sie ihren normalen Alltag nicht bewerkstelligen können. Zum Glück gibt es einige bewährte Hausmittel, wie Wärme, sanfte Bewegung oder pflanzliche Unterstützung, um Krämpfe und Schmerzen zu bekämpfen.
Kurz und knapp
- Regelschmerzen sind weit verbreitet und betreffen viele Frauen unterschiedlich stark.
- Wärme entspannt die Muskulatur und lindert Krämpfe.
- Heilpflanzen wie Frauenmantel und Schafgarbe sind natürliche Helfer bei Menstruationsbeschwerden.
- Eine ausgewogene, magnesiumreiche Ernährung unterstützt den Körper während der Periode.
- Bewegung und Entspannungstechniken fördern die Durchblutung und lindern Beschwerden.
Menstruationsbeschwerden: Ein weitverbreitetes Phänomen
Vom leichten Ziehen über Stimmungsschwankungen, bis hin zu Kopfschmerzen oder starken Schmerzen: Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) sind vielfältig und variieren von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus. Während einige ihre Tage fast schmerzfrei durchlaufen, schränkt die Periode andere Frauen stark ein. Mit Schmerzen während der Menstruation haben viele zu kämpfen: Eine repräsentative Umfrage des Krankenversicherers Groupe Mutuel zeigt, dass jede fünfte Frau in der Schweiz unter starken Schmerzen leidet.
Die gute Nachricht: Meist lassen sich die Beschwerden gut behandeln, etwa mit Schmerzmitteln oder in vielen Fällen mit Hausmitteln.
Häufige Beschwerden während der Periode
Menstruationsbeschwerden können bereits kurz vor Beginn auftreten und einige Tage andauern. Meist sind die Beschwerden am ersten Tag am stärksten. Typische Beschwerden sind:
- Unterleibsschmerzen oder -krämpfe. Diese können bis in die Beine und den Rücken ausstrahlen.
- Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Kopfschmerzen und Migräne
- Unwohlsein, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen
Ursachen und Risikofaktoren für Regelschmerzen
Regelschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen. Doch was genau passiert im Körper während der Menstruation, und weshalb kann dieser Vorgang Schmerzen verursachen?
Jeden Monat bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor, indem sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt. Bei ausbleibender Befruchtung wird sie während der Menstruation abgestossen. Um diesen Prozess zu unterstützen, zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter zusammen. Das Krampfen der Gebärmutter ist also ein natürlicher Vorgang zu Beginn der Blutung. Die Kontraktionen werden durch spezielle Gewebehormone, sogenannte Prostaglandine, gesteuert. Sie verstärken die Schmerzwahrnehmung zusätzlich.
Die Prostaglandine sind vermutlich auch Auslöser der begleitenden Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Frauen mit intensiven Menstruationsschmerzen haben eine erhöhte Menge an Prostaglandinen in ihrem Körper.
Man unterscheidet generell zwei Arten von Regelschmerzen:
- Primären Regelschmerzen liegt keine Krankheit zugrunde. Die Krämpfe und Schmerzen lassen sich allein auf die Menstruation zurückführen. Diese Schmerzen beginnen meist kurz vor der Regelblutung und dauern in der Regel 2 bis 3 Tage an.
- Sekundäre Regelschmerzen hingegen haben organische Ursachen, wie etwa Endometriose (Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter), Myome (gutartige Tumore der Gebärmutter) oder Entzündungen. Diese Schmerzen können stärker sein als primäre Regelschmerzen. In solchen Fällen ist eine ärztliche Abklärung notwendig, um die zugrundeliegende Ursache zu behandeln.
Verschiedene Faktoren beeinflussen das Auftreten und die Intensität der Schmerzen. Hier sind einige der wichtigsten Risikofaktoren für Regelschmerzen:
- Alter: Junge Frauen leiden häufiger unter Regelschmerzen, da sich der Menstruationszyklus zuerst einspielen muss. Mit zunehmendem Alter können sich die Symptome bessern. Auch nach einer Geburt lassen die Beschwerden tendenziell nach.
- Erste Regelblutung: Mädchen, die ihre erste Regelblutung im Alter von zwölf Jahren oder früher bekommen, sind häufiger von Regelschmerzen betroffen.
- Körpergewicht: Sowohl ein Body-Mass-Index (BMI) unter 20 als auch Übergewicht können die Schmerzen verstärken.
- Zykluslänge und -intensität: Unregelmässige oder starke Perioden werden ebenfalls mit Regelschmerzen in Verbindung gebracht.
- Lebensstil: Rauchen hat einen negativen Einfluss, da Nikotin die Blutgefässe verengt und Schmerzen deshalb stärker wahrgenommen werden. Auch Stress wirkt sich negativ auf das Schmerzempfinden aus.
Diese Hausmittel helfen bei Regelschmerzen
Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, Periodenschmerzen zu lindern. Dabei müssen es nicht immer Schmerztabletten sein, oft reichen auch schon altbewährte Hausmittel.
Wärme
Viele Frauen empfinden Wärme als wohltuend bei Regelschmerzen. Sie hilft, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen. Ob als Wärmflasche, Kirschkernkissen, Wärmepflaster oder entspannendes Bad: Wärme kann auf unterschiedliche Weise guttun.
Frauenmantel, Schafgarbe und weitere Heilpflanzen
Bei vielen Beschwerden sorgen Heilpflanzen für sanfte Linderung – ob als Tee, Kapseln oder Tropfen. Dem Frauenmantelkraut wird beispielsweise eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung zugeschrieben. Neben Magen-Darm-Beschwerden kommt Frauenmantel deshalb auch bei Periodenbeschwerden zum Einsatz.
Weitere pflanzliche Unterstützer sind Ingwer, Schafgarbe, Gänsefingerkraut und Mönchspfeffer. Letzteres wird häufig auch beim prämenstruellen Syndrom (PMS) genutzt. Viele schwören ausserdem auf ätherische Öle mit Lavendel oder Thymian. Aufs Kopfkissen gesprüht oder in Duftlampen sollen sie das Schmerzempfinden dämpfen.
Gesunde Ernährung
Empfehlenswert ist eine anti-entzündliche Ernährung mit vielen Ballaststoffen und Lebensmitteln, die die Verdauung unterstützen. Dazu zählen zum Beispiel fermentierte Produkte wie Sauerkraut oder Kombucha; ballaststoffreich sind unter anderem Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Auch frisches Gemüse gehört zu einer ausgewogenen Ernährung. Zucker sollten Sie hingegen sparsam konsumieren, da dieser Schmerzen verstärken kann. Alkohol gilt ebenfalls als kontraproduktiv.
Leiden Sie während der Periode an Verdauungsbeschwerden empfiehlt sich eine leichte Kost, z.B. leckere Suppen. Schwere und fettige Mahlzeiten belasten den Darm und eignen sich deshalb weniger.
Magnesium ist wichtig für unsere Muskeln. Einige wissenschaftliche Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Regelbeschwerden und einem Magnesiummangel feststellen. Ernähren Sie sich deshalb magnesiumreich mit Hülsenfrüchten, Tofu, Vollkornprodukten, Nüssen, Kernen und dunkler Schokolade.
Ruhe
Es ist wichtig, während der Menstruation auf Ihren Körper zu hören und falls nötig einen Gang zurückzuschalten. Nehmen Sie sich genug Pausen und sorgen Sie für mehr Entspannung zwischendurch. Autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung können dabei sehr hilfreich sein. Vergessen Sie nicht, genügend zu schlafen, um sich richtig zu regenerieren.
Bewegung
Auch wenn es verlockend ist, sich während der Periode ins Bett zu verkriechen, tut Bewegung bei Schmerzen gut. Körperliche Aktivität bringt Ablenkung und regt die Durchblutung an. Beim Sport werden Endorphine ausgeschüttet, die als schmerzlindernd gelten.
Massage
Eine sanfte Bauchmassage kann ebenfalls helfen, die Muskulatur zu lockern und Krämpfe zu lindern. Massieren Sie den unteren Bauch vorsichtig mit kreisförmigen Bewegungen im Uhrzeigersinn.
Akupressur
Ein wichtiger Akupressurpunkt zur Linderung von Regelschmerzen liegt eine Handbreit unterhalb des Knies an der Innenseite des Beins. Massieren Sie diesen mit leichtem Druck mehrmals täglich für etwa fünf Minuten.
Medikamente bei Menstruationsbeschwerden
Nicht immer bringen Hausmittel den gewünschten Effekt. In manchen Fällen braucht es Schmerzmittel. Geeignet sind sogenannte Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen. Sie hemmen die Bildung von Prostaglandinen im Körper und wirken entzündungshemmend. Ohne ärztliche Anweisung sollten Schmerzmittel nicht zu oft oder über eine längere Zeit eingenommen werden.
Der Wirkstoff Butylscopolamin, bekannt als Buscopan, kann besonders bei Krämpfen helfen. Er wirkt krampflösend auf die glatte Muskulatur und kann deshalb auch die Muskulatur der Gebärmutter entspannen.
Eine sehr wirksame Methode ist die Pille oder Hormonspirale, sie ist jedoch auch ein grosser Einschnitt in den weiblichen Hormonhaushalt. Oft lassen sich damit Regelschmerzen vorbeugen. Das hormonelle Verhütungsmittel führt dazu, dass sich die Gebärmutterschleimhaut weniger stark aufbaut. Die Regelblutung fällt dann meist schwächer und weniger schmerzhaft aus.
Elektrostimulation (TENS) gegen Regelschmerzen
Eine weitere vielversprechende Methode zur Linderung von Regelschmerzen ist die sogenannte transkutane elektrische Nervenstimulation, kurz TENS. TENS-Geräte werden schon lange in der Schmerztherapie verwendet und auch während der Periode von vielen Frauen geschätzt. Das Gerät erzeugt elektrische Impulse, die über Elektroden auf der Haut in den Körper geleitet werden. Diese Impulse reizen die Nerven und blockieren die Weiterleitung der Schmerzsignale.
Wann braucht es eine ärztliche Abklärung?
Wenn sich die Regelschmerzen im Rahmen halten und sich gut selbst behandeln lassen, ist meist kein Arztbesuch notwendig. Wenn Sie Ihre Periode als auffällig wahrnehmen oder verändert, dann sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Mögliche Gründe für eine ärztliche Abklärung sind:
- Sehr starke Schmerzen
- Veränderungen der Beschwerden oder der Blutung
- Sehr starke oder langanhaltende Blutungen
- Hausmittel, Schmerzmittel und Co. bringen nicht die gewünschte Linderung
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