Babybrei selbst zubereiten
Gesund und ausgewogen zu essen, ist für die ganze Familie wichtig. Die Zubereitung von hausgemachtem Babybrei bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Kontrolle über die Zutaten, die Frische des Essens und die Anpassung an die Vorlieben und Bedürfnisse Ihres Babys. Wir zeigen Ihnen, wie einfach Sie Babybrei selbst herstellen können, haltbar machen und lagern. Erfahren Sie ausserdem, welche Lebensmittel sich für welches Babyalter empfehlen und welche nicht geeignet sind.
Kurz und knapp
- Welche Lebensmittel eignen sich für welches Babyalter
- Ungeeignete Lebensmittel für Babys
- Zubereitung, haltbarmachen und Lagerung von Babybrei
- Babybrei Rezepte
- Vorteile der Nahrungszubereitung mit einem Kombigerät
Auswahl der Zutaten
Lebensmittel nach Alter
- 0-6 Monate: In den ersten Monaten wird in der Regel ausschliesslich gestillt oder Säuglingsnahrung gefüttert.
- Ab 5-6 Monaten: Beginnen Sie mit milden Gemüsesorten wie Kartoffeln, Kürbis, Süsskartoffeln, Pastinaken, Karotten oder Zucchini. Reines Obst wie Apfel, Pfirsich, Birne und Banane eignet sich ebenfalls.
- Ab 7-8 Monaten: Erweitern Sie den Speiseplan um vielfältigere Früchte und Gemüse, sowie kleinere Mengen an gut und mild gegartem Fleisch und Fisch sowie Haferflocken und Reis.
- Ab dem 9. Monat: Milchprodukte (Joghurt, Käse), weich gekochte Eier, kleine Stücke von gekochtem Gemüse und Obst.
- Ab 12 Monaten: Komplexere Mahlzeiten mit mehreren Zutaten, inklusive Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Milchprodukte können angeboten werden.
Ungeeignete Lebensmittel
- Honig und Kuhmilch sollten vor dem ersten Lebensjahr vermieden werden.
- Nüsse, rohes Gemüse und harte oder kleine Stücke, sind gefährlich, da sich Kinder daran verschlucken und ersticken können.
- Stark gewürzte und salzige Speisen.
- Rohes Fleisch, roher Fisch, Rohmilchprodukte.
Bieten Sie eine Vielzahl von Lebensmitteln an, um die Geschmacksnerven Ihres Babys zu stimulieren und eine breite Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Jedes Kind hat seine eigene Geschwindigkeit beim Essenlernen. Geben Sie Ihrem Baby Zeit, neue Texturen und Geschmäcker zu entdecken. Führen Sie neue Lebensmittel nacheinander ein, um mögliche allergische Reaktionen zu beobachten.
Zubereitung und Lagerung
Je schonender das Essen zubereitet wird, desto mehr Nährstoffe und Vitamine bleiben erhalten.
Schonende Zubereitung
- Dampfgaren ist eine hervorragende Methode, um die meisten Nährstoffe zu erhalten. Hierfür eignet sich ein Dampfgarer oder ein einfacher Topf mit Dampfeinsatz.
- Pürieren oder zermahlen Sie das Essen fein, um es an die Kau- und Schluckfähigkeiten Ihres Babys anzupassen.
Haltbarmachung und Lagerung
- Frisch zubereiteter Babybrei kann im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter bis zu 48 Stunden aufbewahrt werden . Spezielle Behälter sind dafür nicht unbedingt erforderlich, auch gereinigte Joghurt- und Konfitürengläser eignen sich dafür.
- Für eine längere Lagerung eignet sich das Einfrieren in kleinen Portionen. Verwenden Sie hierfür Eiswürfelformen oder spezielle Babybrei-Behälter. Gefrorener Brei kann bis zu 3 Monate gelagert werden.
(Bildquelle: Adobe Stock)
Beim Einfrieren von Babybrei gibt es bestimmte Sorten und Zutaten, die sich weniger gut eignen oder sogar ungeeignet sind, da sie ihre Konsistenz und ihren Geschmack verändern können. Hier sind einige Babybreie, die sich nicht zum Einfrieren eignen:
1. Breie mit hohem Wassergehalt
- Gurkenbrei: Gurken enthalten viel Wasser und werden beim Einfrieren matschig und wässrig.
- Wassermelonenbrei: Ähnlich wie Gurken sind auch Wassermelonen sehr wasserhaltig und verlieren beim Einfrieren ihre Konsistenz.
2. Breie mit stärkehaltigen Zutaten
- Kartoffelbrei: Kartoffeln verändern beim Einfrieren ihre Textur und werden wässrig und griessig.
- Nudelbrei: Nudeln neigen dazu, beim Auftauen matschig zu werden.
3. Milchbasierte Breie
- Breie mit frischer Milch: Frische Milch kann sich beim Einfrieren trennen und gerinnen, was zu einer unappetitlichen Konsistenz führt
- Joghurtbrei: Joghurt verliert beim Einfrieren seine glatte Konsistenz und wird wässrig und körnig.
4. Breie mit Eiern
- Eierbrei: Breie, die Eier enthalten, können beim Einfrieren eine gummiartige Konsistenz entwickeln und werden beim Auftauen unangenehm.
5. Breie mit hohem Fettgehalt
- Avocadobrei: Avocado kann nach dem Einfrieren eine braune Farbe annehmen und ihre cremige Textur verlieren.
- Ölhaltige Breie: Breie, die viel Öl enthalten, können nach dem Einfrieren eine merkwürdige Konsistenz annehmen und das Öl kann sich absetzen.
Tipps zum Einfrieren von Babybrei
Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass der Babybrei auch nach dem Einfrieren und Auftauen noch nahrhaft und schmackhaft bleibt.
- Einzelne Zutaten separat einfrieren: Wenn möglich, frieren Sie die einzelnen Zutaten separat ein und mischen Sie sie erst beim Auftauen.
- Portionen einfrieren: Frieren Sie den Brei in kleinen Portionen ein, um nur die Menge aufzutauen, die Ihr Baby benötigt.
- Luftdicht verpacken: Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, um Gefrierbrand zu vermeiden.
- Kurze Lagerzeit: Lassen Sie den Babybrei nicht zu lange im Gefrierfach, idealerweise nicht länger als 1-2 Monate, um die Qualität zu erhalten.
- Hygiene: Achten Sie stets auf eine gründliche Reinigung der Arbeitsflächen, Geräte und Ihrer Hände, um die Übertragung von Bakterien zu verhindern.
- Etikettierung: Beschriften Sie die Behälter mit Datum und Inhalt, um den Überblick über die Frische und Eignung des Breis zu behalten.
Mit diesem Leitfaden sind Sie gut ausgestattet, um Ihrem Baby eine gesunde und nahrhafte Ernährung zu bieten. Die Zubereitung von hausgemachtem Babybrei ermöglicht eine liebevolle und engagierte Beteiligung an der Ernährung Ihres Kindes und gibt Ihnen die Sicherheit, genau zu wissen, was Ihr Baby isst.
Hier sind drei einfache Rezepte für Babybrei, die sich ideal für den Einstieg in die Beikost eignen. Jedes Rezept ist auf die Ernährungsbedürfnisse und die Entwicklung von Babys abgestimmt:
Rezepte und Zubereitung
1. Karotten-Apfel-Brei (ab 6 Monaten)
Zutaten:
- 2 mittelgrosse Karotten
- 1 grosser Apfel
Zubereitung:
- Karotten gründlich waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden.
- Apfel waschen, schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
- Beide Zutaten in einen Topf geben und mit etwas Wasser bedecken.
- Zum Kochen bringen und etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Karotten und Äpfel weich sind.
- Die Mischung in einen Mixer geben oder mit einem Pürierstab fein pürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ein wenig Öl zum Brei geben, damit das Baby die Nährstoffe aufnehmen kann. Bei Bedarf zusätzlich etwas Kochwasser hinzufügen, um den Brei zu verdünnen.
- Abkühlen lassen und in kleinen Portionen servieren.
2. Süsskartoffel-Banane-Brei (ab 6 Monaten)
Zutaten:
- 1 mittelgrosse Süsskartoffel
- 1 reife Banane
Zubereitung:
- Süsskartoffel schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Die Süsskartoffelwürfel in einen Dampfgarer oder einen Topf mit Siebeinsatz geben und etwa 10 bis 15 Minuten dämpfen, bis sie weich sind.
- Die Banane schälen und in Stücke schneiden.
- Die gekochten Süsskartoffeln zusammen mit der Banane pürieren, bis ein glatter Brei entsteht.
- Nach Bedarf etwas Kochwasser hinzufügen, um die Konsistenzanzupassen..
- Den Brei auf Raumtemperatur abkühlen lassen und servieren.
3. Kürbis mit Hühnchen (ab 8 Monate)
Zutaten:
- 200 g Kürbisfleisch
- 50 g Hühnchenbrust
- 1 TL Olivenöl
Zubereitung:
- Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
- Hühnchenbrust in kleine Stücke schneiden.
- Kürbis und Hühnchen in einem Topf mit etwas Wasser etwa 20 Minuten kochen, bis beides weich ist.
- Die gekochten Zutaten zusammen mit dem Olivenöl in einen Mixer geben oder mit einem Pürierstab zu einem feinen Brei verarbeiten.
- Den Brei durch ein Sieb streichen, um sicherzustellen, dass keine groben Stücke oder Fasern verbleiben.
- Abkühlen lassen und in kleinen Mengen servieren.
Diese Rezepte sind nicht nur nahrhaft, sondern auch einfach zuzubereiten und können helfen, die Geschmackspalette Ihres Babys zu erweitern. Sie können leicht abgewandelt werden, um zusätzliche Zutaten einzuschliessen, sobald das Baby mehr Lebensmittel verträgt.
Nahrungszubereitung mit einem Kombigerät
(Bildquelle: Multitool Nutribaby One von Babymoov)
Ein Kombigerät erleichtert Ihnen den Alltag erheblich. Dank den vielfältigen Funktionen ist dieses Multitool das perfekte Helferlein für die gesamte Beikostzeit. Kochen Sie schnell und einfach nährstoffreiche und schmackhafte Mahlzeiten für Ihr Baby. Sie können dampfgaren, pürieren, auftauen und erwärmen, ohne mehrere Geräte verwenden zu müssen. Problemlos und schnell bereiten Sie damit mehrere Mahlzeiten für eine Woche vor und Sie können, während das Gerät die Arbeit für Sie erledigt, die wertvolle Zeit mit Ihrem Baby geniessen . Es ist auch eine gute Idee, zusätzlich eine Portion Gemüse für sich selbst zu kochen und diese als Mahlzeit zu geniessen.
Optimaler Nährstoff- und Geschmackserhalt
Schonendes Garen sorgt dafür, dass Vitamine und Mineralstoffe nicht verloren gehen, was für die gesunde Entwicklung Ihres Babys wichtig ist. Zudem bleibt der Geschmack der Zutaten optimal erhalten, egal ob Sie fein gemischte, pürierte oder grob zerkleinerte Nahrung für Ihr Baby zubereiten möchten.
Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten
Ein Kombigerät bietet mehrere wichtige Funktionen in einem Gerät:
- Dampfgaren: Schonendes Garen von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eiern, Nudeln und Reis.
- Mixen: Passen Sie die Textur der Entwicklungsstufe Ihres Babys an. Verschiedene Geschwindigkeiten bereiten feines, grobes oder grob püriertes Mus zu.
- Auftauen und Aufwärmen: Einfaches Auftauen und Aufwärmen von Mahlzeiten.
Moderne Babynahrungszubereiter sind benutzerfreundlich und verfügen über intuitive Bedienelemente. Viele Modelle haben automatische Programme, die das Kochen, Mixen und Auftauen mit nur einem Knopfdruck ermöglichen. Das macht die Zubereitung von Babynahrung auch für vielbeschäftigte Eltern einfach und stressfrei.
Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz
Mit Behältern aus Glas und Einsätzen aus Edelstahl sind viele Babynahrungszubereiter umweltfreundlich designt. Sie sind langlebig und reduzieren den Bedarf an Einwegplastik, was die Umwelt schont. Durch die Zubereitung von Babynahrung zu Hause können Sie auf teure Fertigprodukte verzichten und gleichzeitig sicherstellen, dass Ihr Baby nur die besten und frischesten Zutaten erhält. Dies kann langfristig Kosten sparen und eine gesunde Ernährung fördern.
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