Finden Sie das passende Heizgerät für Ihre Innenräume
Elektrische Heizgeräte verbrauchen Strom, der nicht nur teuer, sondern auch nicht unbegrenzt verfügbar ist. Aus diesen Gründen sind sie üblicherweise nicht als Hauptheizung in einer Wohnung geeignet. Als Zusatzheizung, wenn die Leistung der vorhandenen Heizkörper nicht ausreicht, oder als vorübergehende Lösung können sie für einzelne Räume jedoch sinnvoll sein. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Gerätearten in unserem Sortiment. Wir zeigen ausserdem auf, worin sich die Geräte unterscheiden und für welche Räume sie geeignet sind.
Kurz und knapp
- Heizgeräte für Innenräume sind vor allem für die Übergangszeiten oder zur temporären Unterstützung der Hauptheizung in einzelnen Zimmern geeignet.
- Die Wärme wird entweder als Strahlungswärme direkt auf Personen, Tiere und Objekte übertragen oder erwärmt durch Konvektion die Raumluft.
- Geräte mit Gebläse erzeugen schnell Wärme und leiten sie an den gewünschten Ort.
- Konvektionsgeräte verteilen die Wärme langsamer, sind dafür aber leiser und weniger auffällig.
- Infrarotstrahler und -heizer wärmen Personen, Wände, Möbel und Gegenstände im Raum direkt auf.
- Die meisten Heizgeräte sind vielseitig einsetzbar, einige sind jedoch speziell für das Badezimmer, den Keller oder das Wohnzimmer geeignet.
Elektrische Heizgeräte erzeugen Wärme und verbrauchen dabei Strom. Sie unterstützen das Aufwärmen von Räumen, in denen entweder die Leistung der Hauptheizung nicht ausreicht oder gar keine feste Heizung vorhanden ist. Auch bei einem Ausfall der Hauptheizung schaffen sie schnell und unabhängig Abhilfe. Die meisten von ihnen sind mobil und benötigen keine feste Installation. Sie können sie somit problemlos von einem Ort zum anderen bringen. Einige sind jedoch für eine feste Montage an einer Wand oder der Decke geeignet oder sogar vorgesehen.
Die Wärme, die das Gerät aus dem Strom gewinnt, wird entweder als Strahlungswärme auf Personen, Tiere und Objekte übertragen oder erwärmt durch Konvektion (Strömungstransport) die Raumluft. Im letzteren Fall beschleunigt bei bestimmten Gerätearten ein Ventilator die Wärmeverteilung im Raum.
Heizgeräte erzeugen nicht nur eine Art von Wärme. So verursacht ein Konvektor zwar hauptsächlich eine Strömung von erwärmter Luft im Raum, gibt aber gleichzeitig auch einen kleinen Teil Wärmestrahlung ab. Umgekehrt entsteht bei einer Infrarotheizung auf der Oberfläche ein geringer Anteil Abwärme, die anschliessend mittels Konvektion in die Raumluft übergeht. In den nachfolgenden Abschnitten unterscheiden wir zwischen Heizgeräten mit Gebläse, Konvektionsgeräten mit grosser Oberfläche und Wärmestrahlungsgeräten.
Heizgeräte mit Ventilation
Sehr weit verbreitet und vielseitig einsetzbar sind Heizgeräte, die mit einem Ventilator warme Luft im Raum verteilen. Sie werden zwar allgemein als Heizlüfter bezeichnet, wir unterscheiden in den folgenden Abschnitten aber zwischen einfachen Heizlüftern, Heizgebläsen (Heizlüfter für den industriellen Einsatz) und Keramikheizern (Heizlüftern mit speziellem Keramik-Heizelement). Die Funktionsweise dieser Gerätearten ist denkbar einfach: Ein Ventilator im Gerät zieht auf der Rückseite die Raumluft an, lenkt sie an einem Heizelement vorbei, an dem sie sich erhitzt, und bläst die warme Luft auf der Vorderseite wieder hinaus.
Die meisten Heizlüfter sind mit einem Thermostat ausgestattet und in der Lage, die Temperatur im Raum zu messen und bei ausreichender Heizleistung auch konstant zu halten. Viele verfügen über zwei oder mehr Stufen, mit denen Sie die Heizleistung je nach Bedarf unterschiedlich stark regeln können. Verbreitet ist darüber hinaus eine sogenannte Kaltluftstufe, bei deren Verwendung die Heizung abgeschaltet bleibt. Der Lüfter bläst nicht erwärmte Luft in den Raum, funktioniert somit wie ein Ventilator und sorgt an heissen Tagen für eine angenehme Abkühlung.
Heizlüfter sind auf den Betrieb in Innenräumen ausgelegt. Bei geschlossenen und gut gedämmten Zimmern funktionieren sie wirkungsvoller als bei offenen Türen oder Fenstern sowie bei ungenügender Isolation.
Der beim Betrieb entstehende Luftstrom ist je nach Leistung deutlich spürbar und kann von empfindlichen Personen als unangenehm wahrgenommen werden. Gleichzeitig fühlt sich die bewegte Luft eher trocken an. Durch die Luftzirkulation kann es ausserdem zur Aufwirbelung von Staub kommen, was besonders für Allergiker*innen unangenehm sein kann.
Damit die Geräte nicht durch Überhitzung Schaden nehmen oder verursachen, sind sie mit einem Schutzschalter aus Bimetall ausgestattet, der sich bei zu grosser Hitze verbiegt und die Stromzufuhr unterbricht. Ein weiteres Sicherheitselement, der Kippschutz, ist vor allem bei Heizgeräten vorhanden, die auf dem Boden oder einem Möbel aufgestellt werden und daher hin und wieder auch umfallen können. In einem solchen Fall verliert dieses Sicherheitselement den Kontakt und unterbricht ebenfalls den Stromkreis. Die Beschreibung weiterer möglicher Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale, die einige Heizlüfter aufweisen, finden Sie im folgenden Beitrag:
15 Eigenschaften und Funktionen, die ein Heizgerät besonders praktisch machen
Mehr erfahrenEinfache Heizlüfter
Heizlüfter in Kürze
Gut geeignet für: Gästezimmer, Hobbyraum, Wintergarten, Wohnmobil
Vorteile: Mobil, schnelle Wärmeverteilung, erschwinglicher Preis
Nachteile: Laut (Lüftergeräusch), starke Luftbewegung, evtl. aufgewirbelter Staub
Herkömmliche Heizlüfter erfreuen sich grosser Beliebtheit, weil sie günstig in der Anschaffung und sicher im Betrieb sind. Als Heizelement kommt üblicherweise ein Blankdraht zum Einsatz. Je nach Aussehen und Beschaffenheit können Sie mit einem Heizlüfter in vielen verschiedenen Räumen und Zimmern für zusätzliche Wärme sorgen.
Ideal sind selten benutzte und daher nicht beheizte Orte wie beispielsweise einen Hobbyraum, Wintergarten, Wohnmobil oder Gästezimmer. Da sie mit einem Lüfter arbeiten, sind die meisten Geräte allerdings gut zu hören und aus diesem Grund für die nächtliche Verwendung in einem Schlafzimmer weniger geeignet. In einem Badezimmer oder anderen Feuchtraum sollten Sie ein solches Gerät nur benutzen, wenn es über ein wassergeschütztes Gehäuse verfügt, also mindestens der Schutzart IP44 entspricht. Genauere Angaben hierzu finden Sie im Abschnitt zu den Badheizern weiter unten.
Heizgebläse
Heizgebläse in Kürze
Gut geeignet für: Baustelle, Garage, Lagerhalle, Werkstatt
Vorteile: Mobil, leistungsstark, schnelle Wärmeverteilung
Nachteile: Laut (Lüftergeräusch), starke Luftbewegung, evtl. aufgewirbelter Staub, nicht besonders dekorativ
Bei einem Heizgebläse handelt es sich in den meisten Fällen um eine grössere, kräftigere und robustere Ausgabe eines Heizlüfters. Aufgrund dieser Merkmale setzen Sie ein solches Gerät beispielsweise in einer Werkstatt, Garage, Lagerhalle oder einem anderen Raum ein, der nicht zum Wohnen und keinem dekorativen Zweck dient.
Keramikheizer
Keramikheizer in Kürze
Gut geeignet für: Gästezimmer, Hobbyraum, Wintergarten, Wohnmobil
Vorteile: Mobil, schnelle Wärmeverteilung, besonders hohe Sicherheit
Nachteile: Laut (Lüftergeräusch), starke Luftbewegung, evtl. aufgewirbelter Staub
Bei dieser Unterart des Heizlüfters wandelt eine Keramikplatte den Strom in Wärme um. Gegenüber dem beim herkömmlichen Heizlüfter verwendeten Blankdraht weist das Keramik-Heizelement mehrere Vorteile auf: Als selbstregelnder Halbleiter (PTC-Element) begrenzt es die Temperatur an seiner Oberfläche selbstständig, speichert die Wärme länger, verteilt sie gleichmässiger und überhitzt nicht. Aus diesem Grund verbrennen Staubpartikel und Tierhaare auf der Oberfläche eines Keramikheizers nicht. Schliesslich ist ein solcher durch das Keramikelement auch etwas schwerer und standfester als ein herkömmlicher Heizlüfter.
Heizgeräte mit Konvektion
Thermische Konvektion bedeutet, dass die erwärmte Luft wegen ihrer geringeren Dichte im Raum aufsteigt, dabei langsam ein wenig abkühlt und schliesslich von der nachfolgenden wärmeren Luft wieder nach unten gedrückt wird. Ein Konvektionsheizgerät saugt unten die kühlere Luft an, erhitzt sie und lässt sie anschliessend aufsteigen. So entsteht ein Kreislauf, der das Zimmer zuerst aufwärmt und anschliessend warmhält. Lediglich der Fussboden fühlt sich in einiger Entfernung vom Gerät häufig etwas kühl an.
Im Gegensatz zu einem Heizgerät mit Ventilation geschieht das Aufwärmen bei einem Heizgerät mit Konvektion sehr gleichmässig. Da dieses die Raumluft ebenfalls in Bewegung versetzt, wirbelt es dabei etwas Staub auf und trocknet die Luft geringfügig aus, was wiederum für empfindliche Personen unangenehm sein kann.
Da Konvektionsheizgeräte entweder ohne Ventilator arbeiten oder trotz eines solchen leiser sind als Heizgeräte mit Ventilation, sind sie neben Wohn- und Arbeitsräumen auch für Schlafzimmer und andere ruhige Bereiche in einer Wohnung geeignet. Aufgrund des hohen Stromverbrauchs empfehlen wir Ihnen, einen Konvektor in erster Linie in kleinen und/oder nur gelegentlich genutzten Räumen zu verwenden. Beispielsweise kann er in einem Hobbyraum, Wintergarten, Lern-, Gäste- oder Besprechungszimmer eine sinnvolle Ergänzung sein.
Eher ungeeignet sind Konvektionsgeräte hingegen für die dauerhafte Beheizung eines Raums oder für sehr grosse Räume und Hallen. Für das Badezimmer sind sie im Allgemeinen nicht empfehlenswert, weil sie in den meisten Fällen nicht über die dafür nötige Verarbeitung und Ausstattung und damit auch nicht über die entsprechende IP-Schutzklasse verfügen. Zum Wärmen eines kleineren Bereichs, wie beispielsweise eines Arbeitsplatzes innerhalb eines grösseren Raums, sind sie ebenfalls nicht ideal. Für diese beiden Zwecke raten wir Ihnen zu Infrarotheizgeräten bzw. Badheizern.
Konvektoren
Konvektor in Kürze
Gut geeignet für: Büro, Gästezimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer
Vorteile: Gleichmässige Wärmeverteilung, leise
Nachteile: Etwas langsamere Wärmeverteilung, häufig festmontiert
Die meisten Konvektoren sind entweder schlanke, mobile Standgeräte oder für die feste Montage an einer Wand vorgesehen. Viele Geräte bieten Ihnen beide Möglichkeiten. An eine Wand montiert sehen sie ähnlich aus wie die Radiatoren einer Zentralheizung und benötigen wie diese etwas freien Raum um sich herum, damit sich die warme Luft gut verteilen kann. Als Standgeräte haben sie den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass Sie sie je nach Bedarf unkompliziert und schnell an einem anderen Ort einsetzen können.
Ölradiatoren
Ölradiator in Kürze
Gut geeignet für: Dachzimmer, Gartenhaus, Gästezimmer, Keller, Wintergarten
Vorteile: Mobil, gleichmässige Wärmeverteilung, leise, gespeicherte Wärme noch einige Zeit nach dem Ausschalten
Nachteile: Relativ schwer, etwas langsamere Wärmeverteilung, schwierige/aufwändige Entsorgung
Der Ölradiator hat seinen Namen vom Thermoöl, das in seinem Inneren als Trägermedium für die Wärmeenergie dient. Das Öl wird durch die mit Strom betriebenen Heizelemente erhitzt, speichert diese Hitze und gibt sie über die Aussenhülle des Radiators an den Raum ab. Dieser heisst wiederum so, weil dabei nicht nur Konvektions-, sondern auch ein bedeutender Anteil Strahlungswärme entsteht. Ein Ölradiator heizt also mit der grossen Oberfläche seiner Heizrippen einerseits die Raumluft auf und strahlt andererseits Infrarotwärme ab, die Personen, Tiere und Objekte direkt erwärmt. Mit dieser Kombination führt er zu einem behaglichen Wärmegefühl, arbeitet ohne störende Geräusche und löst nur sehr geringe Luftverwirbelungen aus. Er bringt also weniger Staub in die Luft als ein Konvektor und erst recht als ein Heizgerät mit Ventilation. Die Wärmeentwicklung dauert zwar länger, dafür speichert ein Ölradiator die Wärme länger und ist so in der Lage, mit der gleichen Leistung ein grösseres Zimmer zu heizen.
Da die grossen, ölgefüllten Heizkörper ein beachtliches Gewicht aufweisen, sind sie meistens mit Rollen ausgestattet. So brauchen Sie einen Ölradiator zwar nicht ins Nebenzimmer zu tragen, eine Treppe stellt allerdings nach wie vor ein Hindernis dar. Dank seiner Mobilität und der grossen Oberfläche eignet sich ein Ölradiator besonders als Zusatz- oder Notheizung in Räumen, die mit keiner oder nur einer ungenügenden Heizung ausgestattet sind. Typische Einsatzorte sind beispielsweise Garten- oder Sommerhäuschen, Garagen, Kellerräume, Dachzimmer, Wintergärten oder ein sich noch im Bau befindendes Gebäude.
Heizgeräte mit Wärmestrahlung
Lebewesen und Objekte, deren Temperatur über dem Nullpunkt liegt, strahlen Wärme ab und absorbieren sie gleichzeitig von anderen Körpern. Diese Wärmestrahlung liegt üblicherweise im unsichtbaren Infrarotbereich. Heizgeräte, die mit solcher Strahlung funktionieren, werden deshalb neben Heizstrahlern oft als Infrarotstrahler oder Infrarotheizer bezeichnet.
Im Unterschied zu Heizgeräten mit Ventilation oder Konvektion wärmen Infrarotheizer nicht vorrangig die Raumluft auf. Ihre Wärmestrahlung trifft stattdessen auf Körper (Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände) und erzeugt die Wärme direkt an und in diesen. Für uns fühlt sich diese Art von Wärme sehr angenehm an. Sie ist vergleichbar mit Sonnenstrahlen auf der Haut an einem kühlen Tag. Im Gegensatz zur Sonne erzeugen Infrarotheizer aber keine schädliche UV-Strahlung und sind deshalb völlig ungefährlich. Ausserdem bewegen Infrarotheizgeräte die Raumluft in einem sehr geringen Ausmass und sind deshalb besonders empfehlenswert für Personen, die allergisch auf Hausstaub oder andere Partikel in der Raumluft reagieren.
Die Lufttemperatur erhöht sich durch einen Infrarotheizer mit der Zeit trotzdem. Einerseits beeinflussen die angestrahlten und aufgewärmten Körper – zu denen auch der Boden, die Wände und die Decke gehören – die sie umgebende Luft. Andererseits gibt das Gerät einen Teil der Hitze in den Materialien seines Gehäuses über Konvektion ab.
Da jedoch Temperatur und Bewegung der Luft bei der Verwendung eines Infrarotheizers eine sehr kleine Rolle spielen, sind diese Geräte gut für den Einsatz in offenen Aussenbereichen geeignet. Ein Infrarotstrahler erwärmt also Personen auf einer Terrasse oder einem Balkon wirkungsvoll, auch wenn es draussen kalt und windig ist. Als Badheizer oder für den Wickelstisch ist ein solcher Strahler ebenfalls ideal, weil er direkt den Körper und nicht zuerst die Raumluft aufwärmt.
Heizstrahler
Infrarot-Heizstrahler in Kürze
Gut geeignet für: Terrasse, Werkstatt, Wintergarten
Vorteile: Direkte Wärme
Nachteile: Helligkeit, starke Erhitzung, Anschaffungspreis
Die meisten Infrarotheizstrahler sind mit einem Reflektor hinter dem Heizelement ausgestattet. Dieser Reflektor sorgt dafür, dass beinahe die gesamte Wärmestrahlung des Geräts in die gleiche Richtung – nach vorne – abgestrahlt wird. Sie können ein solches Gerät besonders gut dort einsetzen, wo Sie nicht einen gesamten Raum, sondern vor allem Personen in einem bestimmten Bereich schnell aufwärmen möchten. Aus diesem Grund kommen Heizstrahler oft für kleinere Bereiche innerhalb grösserer Hallen oder als Balkon- oder Terrassenheizer im Freien zum Einsatz.
Was ist ein Schwarz- bzw. Dunkelstrahler?
Bei einem normalen Heizstrahler, einem sogenannten Hellstrahler, ist das Licht des glühenden Heizelements gut sichtbar und kann auch als Lichtquelle dienen. Im Gegensatz dazu verbreitet ein Dunkelstrahler kaum Licht, weil sein Heizelement mit einer Keramik- oder Metallplatte abgedeckt ist. Aus diesem Grund ist bei einem Schwarzstrahler auch die Brandgefahr oder das Verletzungsrisiko (durch eine Verbrennung) geringer. Dass die Heizintensität geringer ist als bei einem Hellstrahler, kann in grossen Räumen ein Nachteil sein. Viele Menschen empfinden jedoch die geringere Intensität sogar als angenehmer auf der Haut.
Infrarotheizer
Infrarotheizer in Kürze
Gut geeignet für: Büro, Gästezimmer, Hobbyraum, Schlafzimmer, Wohnzimmer
Vorteile: Direkte Wärme, Wärmespeicherung im Raum, leiser Betrieb
Nachteile: Anschaffungspreis, meistens festmontiert
Einen Infrarotheizer erkennen Sie häufig an der grossen Fläche seines Körpers. Dieser gibt Wärmestrahlung ab und heizt den Raum, indem er dessen Wände, Boden und Decke, aber auch die darin befindlichen Personen und Gegenstände aufwärmt. Die Wände speichern dabei Wärme und geben sie nach und nach an die Raumluft ab. Ausserdem trocknen sie, falls sie beispielsweise durch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder einen grossen Temperaturunterschied zwischen innen und aussen Feuchtigkeit aufgenommen haben. So helfen Ihnen Infrarotheizer auch dabei, Schimmelbefall an feuchten Wänden zu vermeiden.
Infrarotheizer sind gut geeignet als Zusatzheizungen, die schnell Wärme liefern, oder zum gelegentlichen Aufwärmen eines wenig genutzten Raums wie beispielsweise eines Gästezimmers oder Hobbyraums. Die meisten dieser Geräte sind für die Montage an einer Wand vorgesehen, einige sind jedoch auch mit einer Halterung für die Deckenmontage oder mit Standfüssen ausgestattet.
Badheizer
Badheizer in Kürze
Gut geeignet für: Badezimmer
Vorteile: Direkte Wärme, Spritzwasserschutz
Nachteile: Anschaffungspreis, meistens festmontiert
Ein Infrarot-Badheizer hat die Hauptaufgabe, Ihnen im Badezimmer zusätzliche Wärme zu verschaffen. Ein Heizstrahler oder Infrarotheizer wärmt direkt Ihre Haut, während ein Handtuchheizer dafür sorgt, dass Sie sich nach dem Duschen mit einem warmen Tuch trocknen können. Viele Infrarotheizer fürs Badezimmer sind mit einer oder mehreren Halterungen für Tücher ausgestattet und bieten Ihnen dadurch beide Möglichkeiten. Ein besonderes Modell eines Badheizers ist ein Spiegelheizer. Bei diesem Gerät befindet sich das Heizelement hinter einem hitzeresistenten Spiegel, der während des Betriebs Wärmestrahlung an Personen und Objekte im Raum abgibt. Neben dem Umstand, dass ein solches Heizgerät «versteckt» ist, bringt es den Vorteil mit sich, dass der erwärmte Spiegel beim Duschen oder Baden nicht beschlägt.
Ein weiteres Merkmal für einen Badheizer ist der Spritzwasserschutz. Sein Gehäuse muss so verarbeitet sein, dass bei typischen Badezimmertätigkeiten kein Wasser an die elektronischen Teile in seinem Inneren gelangen kann. Aus diesem Grund entsprechen die meisten Heizgeräte, die für die Verwendung im Badezimmer vorgesehen oder geeignet sind, mindestens der Schutzart IP44. Diese Schutzart sagt einerseits aus, dass die Geräte gegen das Eindringen von Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens einem Millimeter und gegen den Zugang mit einem Draht geschützt sind. Andererseits gibt sie an, dass das Gehäuse auf allen Seiten gegen das Eindringen von Spritzwasser geschützt ist, wie es beispielsweise beim Duschen entstehen kann.
Angabe der IP-Schutzart bei Elektrogeräten
Die Schutzart gibt an, in welchem Mass ein elektronisches Gerät vor dem Eindringen von Schmutz, Staub, Wasser und festen Körpern geschützt ist. Sie besteht aus den beiden Buchstaben IP (für International Protection), zwei Ziffern und zwei optionalen Buchstaben, die üblicherweise bei Haushaltgeräten keine Rolle spielen. Die Bedeutungen der beiden Ziffern können Sie den folgenden Tabellen entnehmen:
| Schutz gegen Fremdkörper | Schutz gegen Berührung |
0 | Nicht geschützt | Nicht geschützt |
1 | Geschützt gegen Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 50 mm | Geschützt gegen den Zugang mit dem Handrücken |
2 | Geschützt gegen Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 12.5 mm | Geschützt gegen den Zugang mit einem Finger |
3 | Geschützt gegen Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 2.5 mm | Geschützt gegen den Zugang mit einem Werkzeug |
4 | Geschützt gegen Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 1 mm | Geschützt gegen den Zugang mit einem Draht |
5 | Geschützt gegen Staub in schädigender Menge | Vollständiger Schutz gegen Berührung |
6 | Staubdicht | Vollständiger Schutz gegen Berührung |
2. Kennziffer | Schutz gegen Wasser |
0 | Nicht geschützt |
1 | Geschützt gegen Tropfwasser |
2 | Geschützt gegen fallendes Tropfwasser bei bis zu 15° geneigtem Gehäuse |
3 | Geschützt gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte |
4 | Geschützt gegen allseitiges Sprühwasser |
5 | Geschützt gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel |
6 | Geschützt gegen starkes Strahlwasser |
7 | Geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen |
8 | Geschützt gegen dauerndes Untertauchen bis 1 m Wassertiefe (sofern nicht anders angegeben) |
9 | Geschützt gegen Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung |
Wenn eine der beiden Ziffern nicht angegeben werden muss oder gar nicht angegeben werden soll, da es für das Produkt keine Relevanz hat, wird sie üblicherweise durch ein X ersetzt. IPX5 steht folglich für ein Gerät, dessen Staub- oder Berührungsschutz keine Rolle spielt, und das gegen das Strahlwasser aus einer Düse geschützt ist.
Sonderfälle unter den Heizgeräten
Die oben beschriebenen Gerätekategorien wärmen entweder hauptsächlich mit einem Lüfter, mittels Konvektion oder durch Infrarotstrahlung. Darüber hinaus gibt es mehrere Arten von Heizgeräten, die je nach Aufbau und Funktionsweise zu verschiedenen Kategorien gehören oder sich nicht vorbehaltlos einer solchen zuordnen lassen.
Elektrokamine
Elektrokamin in Kürze
Gut geeignet für: Wintergarten, Wohnzimmer
Vorteile: Dekorativer Effekt
Nachteile: Anschaffungspreis
Ein Elektrokamin ist häufig ein «verkleideter» Heizlüfter. Es gibt aber auch Modelle, die nicht mit einem Ventilator ausgestattet sind und die Wärme mittels Konvektion im Raum verteilen. Neben dem Heizen ist der dekorative Effekt die Hauptfunktion eines solchen Geräts. Aus der Distanz sieht es nämlich aus wie ein echtes Cheminée oder ein richtiger Schwedenofen. Darüber hinaus können Sie bei den meisten Elektrokaminen einen Feuer- bzw. Flammeneffekt ein- und ausschalten. Durch diesen lassen Sie mittels LED-Leuchten flackernden Feuerschein entstehen, der zusammen mit der sich ausbreitenden Wärme zu einer behaglichen Atmosphäre beiträgt.
Frostwächter
Frostwächter in Kürze
Gut geeignet für: Gewächshaus, Keller, Wintergarten
Vorteile: Frostschutz
Nachteile: Oft nur minimale Ausstattung
Bei einem Frostwächter handelt es sich weniger um eine eigenständige Geräteart als vielmehr um eine spezielle Funktion, die Ihnen einige Heizgeräte bieten. Mittels des Thermostats schaltet das Gerät automatisch ein, sobald die Raumtemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet. Auf diese Weise sorgt es dafür, dass Wasserleitungen oder andere heikle Objekte im Raum nicht einfrieren. Geräte, die vor allem diesem Zweck dienen, werden üblicherweise als Frostwächter bezeichnet. Häufig handelt es sich dabei um Heizlüfter, aber auch andere Gerätearten können mit der gleichen Funktion ausgestattet sein.
Ökoradiatoren
Ökoradiator in Kürze
Gut geeignet für: Büro, Gästezimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer
Vorteile: Mobil, gleichmässige Wärmeverteilung
Nachteile: Relativ schwer, etwas langsamere Wärmeverteilung
Ein Ökoradiator sieht auf den ersten Blick aus wie ein Ölradiator, also ein auf Rollen beweglicher Körper mit Heizrippen, die für eine besonders grosse Oberfläche sorgen. Im Inneren eines Ökoradiators befindet sich allerdings kein Thermoöl, sondern Luft – was eine spätere Entsorgung erleichtert. Ökoradiatoren ohne Ventilator sind wie Ölradiatoren fast geräuschlos. Nach dem Ausschalten geben sie jedoch im Gegensatz zu diesen nur noch für eine kurze Zeit Wärme ab, weil die Luft die Wärme viel weniger lang speichern kann als das Thermoöl. Ökoradiatoren, die mit einem Ventilator und entsprechenden Lüftungsschlitzen ausgestattet sind, verteilen die Wärme schneller im Raum, sind im Betrieb jedoch deutlich lauter.
Geräteauswahl und weiterführende Informationen
Die Anschaffung eines Heizgeräts kann sinnvoll sein, um die Hauptheizung zu unterstützen oder in Räumen ohne Heizung während einer beschränkten Zeitdauer ein angenehmes Klima zu schaffen. Je nach Art und Dauer der Verwendung sind Sie mit einer bestimmten der oben beschriebenen Gerätearten am besten bedient. Im Allgemeinen sind mobile Heizgeräte vielseitig einsetzbar.
Machen Sie sich vor dem Kauf Gedanken über die wahrscheinlichen Einsatzorte Ihres Geräts und informieren Sie sich über mögliche Eigenschaften und Funktionen. Falls Sie auf der Suche sind nach einer Heizmöglichkeit für Ihre Terrasse oder Ihren Balkon, finden Sie Erklärungen und Hinweise dazu im entsprechenden Beitrag.
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