
So erreichen Sie zu Hause eine gute Luftqualität
Schlechte Raumluft entsteht durch den Einfluss belasteter Aussenluft, insbesondere in der Nähe von Industriebetrieben oder stark befahrenen Strassen. Aber auch Materialien und Substanzen, die im Innern eines Gebäudes entweder schon vorhanden sind oder bei Tätigkeiten wie Basteln, Kochen, Putzen oder Rauchen freigesetzt werden, spielen eine Rolle. Die folgenden Tipps sollen Sie dabei unterstützen, in Ihrem Zuhause eine möglichst saubere und schadstofffreie Innenluft zu erreichen.
Lüften Sie richtig und regelmässig
Da die Aussenluft in den allermeisten Fällen weniger mit Staub und Schadstoffen belastet ist, verbessern Sie mit jedem Lüften die Qualität Ihrer Raumluft. Öffnen Sie die Fenster zwei- bis viermal täglich für ein paar Minuten, wenn Sie den Tag zu Hause verbringen, oder ein- bis zweimal, wenn Sie nur morgens und abends da sind. Besonders in Räumen mit erhöhter Feuchtigkeit wie dem Bad, der Küche oder dem Wäschezimmer sollten sie mehrmals am Tag lüften. Querlüften der ganzen Wohnung mit Durchzug ist dabei effektiver als Stosslüften auf nur einer Seite. Weniger empfehlenswert ist das Spaltlüften mit gekipptem Fenster, da bei dieser Methode nur ein geringer Luftaustausch stattfindet.
Falls Sie in einer Gegend leben, in der die Aussenluft durch Industrie, Verkehr oder Landwirtschaft stark belastet ist, hilft das Lüften unter Umständen wenig. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, in häufig oder länger benutzten Zimmern einen Luftreiniger einzusetzen. Während der Pollensaison ist es für Allergikerinnen und Allergiker empfehlenswert, tagsüber die Fenster geschlossen zu halten und nur morgens und abends oder unmittelbar nach leichtem Regen zu lüften.
In einem separaten Beitrag erhalten Sie detaillierte Hinweise zum richtigen Lüften unterschiedlicher Zimmer sowie zum Lüften je nach Jahreszeit und Wetter.
Entfernen Sie regelmässig Staub
Ungefähr 60 % des Hausstaubs gelangen von aussen in die Wohnung und nur 40 % entstehen in den Zimmern selbst. Daher könnten Sie die Entstehung von Staub in Ihrem Zuhause auch dann nicht verhindern, wenn Sie ganz auf das wichtige Lüften (siehe oben) verzichten würden. Einerseits gelangen kleine Partikel wie Schmutz, Pollen, Sand oder Abgase durch offene Fenster oder Türen in die Raumluft. Andererseits verlieren zwei- und vierbeinige Bewohnerinnen und Bewohner Hautschuppen und Haare. Möbel und Kleidungsstücke sondern Fasern ab, Essensreste zersetzen sich auf dem Fussboden und kleine Tierchen hinterlassen Ausscheidungen und zerfallen nach ihrem Tod mit der Zeit selbst zu Staub.
Insbesondere bei Haustieren und Mehrpersonenhaushalten kann sich in kurzer Zeit verhältnismässig viel neuer Staub ansammeln. Dieser besteht aus verschiedenen organischen und anorganischen Bestandteilen und enthält häufig hohe Konzentrationen unterschiedlicher Schadstoffe. Des Weiteren haben es Milben, Bakterien und teilweise auch Schimmelpilze leichter, sich zu vermehren, wenn sie im Staub entsprechende Nahrung finden. Dies wiederum fördert das Allergie-Risiko.
Stauben Sie daher Ihre Wohnung regelmässig mit einem Staubwedel ab und säubern Sie sie anschliessend gründlich mit einem leistungsstarken Staubsauger. Falls Sie oder Ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner empfindlich oder gar allergisch auf Staub reagieren, empfehlen wir Ihnen, regelmässig den Luftfilter Ihres Staubsaugers auszutauschen.
Stellen Sie luftreinigende Zimmerpflanzen auf
In ihrer «Clean Air Study» untersuchte die NASA im Jahr 1989 die Auswirkungen bestimmter Zimmerpflanzen auf das Raumklima. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die meisten der getesteten Pflanzen chemische Schadstoffe in der Raumluft abbauten und so das Klima nachhaltig verbesserten. Zimmerpflanzen produzieren also nicht nur Sauerstoff, dämpfen Geräusche und befeuchten die Luft, sondern wirken darüber hinaus als natürliche Schadstofffilter. Neuere Studien relativieren die luftreinigende Wirkung von Pflanzen aber. Sie kommen zum Schluss, dass der Luftaustausch durch geöffnete Fenster oder ein Belüftungssystem die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) in der Luft deutlich schneller senkt.
Da aber Zimmerpflanzen wie erwähnt auf verschiedene Weise die Luftqualität und die Luftfeuchtigkeit beeinflussen, ist es auf jeden Fall eine gute Idee, einige davon in der Wohnung aufzustellen. Wir zeigen Ihnen deshalb ein paar Beispiele von Pflanzen mit vergleichsweise starker luftreinigender Wirkung:
Die Goldfruchtpalme passt zu den meisten Wohnungseinrichtungen und ist besonders am Tag wirksam. Sie gedeiht am besten in einer Hydrokultur und freut sich, über ein wöchentliches Abwischen ihrer Blätter.
Der Bogenhanf nimmt Kohlendioxid in der Nacht auf und wandelt es am nächsten Tag in Kohlenhydrate um. Er ist pflegeleicht, freut sich aber dennoch über gelegentliches Düngen und viel Sonne. Bogenhanf ist leicht giftig, daher sollte er insbesondere von Haustieren oder Kleinkindern nicht gegessen werden.
Die Efeutute filtert Formaldehyd und andere flüchtige organische Verbindungen aus der Luft. Die Kletterpflanze braucht einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sie gedeiht am besten, wenn Sie ihr einmal pro Woche Wasser geben und sie hin und wieder mit einer sanften Dusche aus einer Sprühflasche verwöhnen. Da sie selbst bei Hautkontakt leicht giftig ist, sollten Sie sie an einem für Kinder und Haustiere unerreichbaren Ort aufstellen und bei der Pflege Handschuhe tragen.
Chrysantheme und Friedenslilie sind beide sehr vielseitige Klimaverbesserinnen, aber leider giftig für Hunde und Katzen. Die Chrysantheme mag indirektes Sonnenlicht, die Friedenslilie bevorzugt direkte Sonnenstrahlen und regelmässiges Giessen ohne Staunässe.
Der immergrüne Drachenbaum entfernt viele verschiedene Schadstoffe aus der Luft, bevorzugt einen hellen Platz und eher sparsames Giessen. Der Drachenbaum ist leicht giftig und sollte daher insbesondere von Kleinkindern und neugierigen Haustieren ferngehalten werden.
Gemeiner Efeu gedeiht am besten an einem Standort mit indirektem Sonnenlicht und einer Umgebungstemperatur bis 20 °C. Er kommt mit wenig Wasser aus, möchte dieses jedoch regelmässig bekommen. Efeu ist zwar ebenfalls giftig, aber gleichzeitig ungeniessbar bitter, so dass es sehr selten zu Vergiftungen kommt.
Weitere Beispiele für besonders wirksame Pflanzen sind Einblatt, Nest- oder Streifenfarn, Philodendron, Bambuspalme, Grünlilie, Zwergdattelpalme oder Echte Aloe.
Reinigen Sie Teppiche und Sofas regelmässig nass
Haus- und Feinstaub setzt sich unter anderem im Stoff von Teppichen und Sofas fest, wo Sie ihn mit einem Staubsauger häufig nur oberflächlich erreichen. Tiefer im Stoff können sich daher langfristig Keime und Schimmelsporen vermehren und die Raumluft belasten. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihre Sofas und Teppiche regelmässig absaugen. Nutzen Sie dazu Ihren Staubsauger mit einer Polsterdüse und mit niedriger Saugkraft. Sofas und Sessel mit Stoffbezug, die dafür geeignet sind, sollten Sie darüber hinaus ca. alle drei bis sechs Monate feucht reinigen. Klären Sie unbedingt vor der Reinigung ab, ob der Stoff des Möbels die Reinigung mit Dampf oder Wasser unbeschadet übersteht. Der Dampf eines Dampfreinigers dringt tief in den Stoff ein und reinigt und desinfiziert diesen auf natürliche Weise. Bei einem ungeeigneten Material oder Gerät können jedoch auch Schäden am Möbel entstehen. Am besten verwenden Sie daher einen Dampfreiniger, dessen Düse einen Stoffüberzug und keine scharfen Kanten hat. Achten Sie darauf, dass Sie die Temperatur und die Menge des Dampfes einstellen können, und nutzen Sie beides auf möglichst tiefer Stufe. Spezielle Waschsauger reinigen nicht nur Hartböden wirkungsvoll, sondern genauso Teppiche und Polstermöbel. Beachten Sie dabei jedoch unbedingt die Pflegeanleitung Ihres Möbelstücks und stellen Sie die Feuchte und die Saugkraft so niedrig wie möglich ein. Sofas und Sessel aus echtem Leder sind beispielsweise in den meisten Fällen nicht für die Nass- oder Dampfreinigung geeignet.
Entscheiden Sie sich für nachhaltige Möbel und Einrichtungsgegenstände
Die Oberflächen von Möbeln, Teppichen und anderen Einrichtungsgegenständen enthalten häufig Leim- oder Farbstoffe, die Schadstoffe an die Luft abgeben. So ist beispielsweise Formaldehyd als Bindemittel in vielen Kunststoffen enthalten. Indem Sie beim Kauf auf natürliche und nachhaltige Materialien achten, tun Sie also auch automatisch Ihrer Raumluft etwas Gutes. Nachhaltige Möbel bestehen meistens aus massivem Naturholz, Einzelteile sind mit schadstofffreiem Leim oder Kleber verbunden, Oberflächen mit natürlichem Öl oder Wachs behandelt.
Zahlreiche Artikel, Ideen und Produkte zum Thema "Bewusst wohnen" finden Sie auf der folgenden Übersichtsseite:
Verwenden Sie natürliche Reinigungsmittel und Raumdüfte
Chemische Reinigungsmittel enthalten oft gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe, die beim Putzen einerseits in die Raumluft und andererseits mit dem Schmutz ins Abwasser gelangen. Von den meisten der folgenden «Hausmittel» gibt es natürliche und nachhaltige Varianten, bei vielen sind jedoch auch industriell hergestellte Produkte erhältlich.
Wiener Kalk ist als fein gemahlenes Dolomitpulver ideal zum Reinigen und vor allem Polieren von Oberflächen aus Metall, Glaskeramik, Porzellan oder Glas. Das Calcium-Magnesium-Carbonat enthält keine Alkohole, Tenside, Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe und ist vollständig biologisch abbaubar. Als Scheuerpulver reinigen Sie mit ihm verschmutzte Oberflächen wie beispielsweise einen angebrannten Pfannenboden einfach und wirkungsvoll. Wiener Kalk ist auch für die meisten Oberflächen aus hartem Kunststoff geeignet, allerdings sollten Sie dies zur Sicherheit jeweils vorher an einer unauffälligen Stelle testen.
Soda: Natriumcarbonat ist eine Lauge, hat einen hohen pH-Wert von 11,5 und damit eine stark basische Wirkung. Da es die Haut schnell austrocknet, tragen Sie am besten Handschuhe beim Putzen. Soda können Sie im Haushalt vielseitig einsetzen: Gemischt mit Wasser wirkt es als Fleckenentferner, zusammen mit Seife und Wasser als Waschmittel oder mit Essig oder Zitronensäure zum Befreien von verstopften Abläufen.
Natron (Backsoda): Natriumhydrogencarbonat ist eine wichtige Zutat von Backpulver und dient als Backtriebmittel. Es kommt als natürliches Mineral vor und ist im Gegensatz zu Soda essbar. Natron eignet sich im Haushalt unter anderem als Allzweckreiniger für verschiedene Böden und Oberflächen. Sie können es zum Fensterputzen, zum Reinigen von Teppichen oder verstopften Abläufen sowie als Deo für Achseln oder Schuhe verwenden. Des Weiteren können Sie damit Waschmittel, Zahnpasta, Badekugeln oder Backpulver herstellen.
Essig und Essigessenz bieten sich neben der Verwendung für Speisen oder zum Haltbarmachen von Trinkwasser auch als vielseitige Reinigungs-, Entkalkungs- und Desinfektionsmittel oder gar als Weichspüler an. Im Gegensatz zu Essig wird Essigessenz meistens durch synthetische Verfahren gewonnen. Sie hat einen höheren Säuregehalt und sollte deshalb nur verdünnt zum Putzen verwendet werden. Oberflächen aus Naturstein, Aluminium oder Kupfer kann die Essigessenz angreifen, auch um Fugen und Dichtungen sollten Sie bei der Verwendung einen Bogen machen.
Zitronensäure kommt nicht nur in Zitronen, sondern auch in einigen anderen Früchten vor. Trotz häufig auf den Verpackungen abgebildeter Zitronen wird sie meistens industriell hergestellt und ist als Pulver oder Flüssigkeit erhältlich. Konzentrierte Zitronensäure hat einen sehr tiefen pH-Wert und kann die Haut angreifen. Tragen Sie bei der Verwendung also schützende Handschuhe. Nutzen Sie die Säure als Reinigungsmittel für Geschirrspüler, Mikrowelle oder Toilette. Auch zur Vorbehandlung von Flecken und zur Entkalkung von Küchengeräten wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine ist sie geeignet.
Kernseife: Sie heisst Kernseife oder Natronseife und wird aus tierischen oder pflanzlichen Fetten und Ölen hergestellt. Sie enthält üblicherweise weder überschüssige Fette noch Zusatzstoffe und bietet sich somit für Allergiker an. Bei empfindlicher Haut ist sie allerdings nicht für die tägliche Körperpflege geeignet, da sie einen hohen pH-Wert von ca. 8,5 bis 9,5 aufweist. Verwenden Sie Kernseife als Hausmittel gegen Pickel oder fettige Haare oder zum Putzen. Darüber hinaus können Sie aus ihr auch Waschmittel, Spülmittel oder Allzweckreiniger herstellen.
Gallseife besteht aus Kernseife und Rindergalle. Sie wirkt gegen verschiedene Flecken, die beispielsweise durch Blut, Harz, Ketchup, Rotwein, Lippenstift, Öl, Schweiss oder Früchte auf der Kleidung verursacht werden. Als Reinigungsmittel, aufgelöst oder verdünnt, eignet sie sich für Oberflächen aus Chrom, Glas oder Keramik sowie für versiegelte Fliesen und Kacheln. Auf Kunststoff, Aluminium, Holz oder Linoleum sowie zur Körperreinigung sollten sie Gallseife hingegen nicht einsetzen.
Schmierseife ist im Gegensatz zu Kern- und Gallseife nicht fest, sondern flüssig oder dickflüssig. Sie eignet sich im Haushalt zum Saubermachen von Böden oder Fenstern sowie als Küchen- und Badreiniger. Sie können Schmierseife auch als Grundlage für selbst hergestelltes Geschirrspül- oder Waschmittel verwenden.
Zur Reinigung von Glasflächen können Sie statt Glasreiniger spezielle Mikrofasertücher verwenden. Achten Sie in diesem Fall aber darauf, dass die Tücher für die Glasreinigung geeignet bzw. ausgewiesen sind. Solche Mikrofasertücher haben besonders feine Fäden und damit ein sehr geringes Risiko, die Oberfläche zu zerkratzen.
Von den erwähnten Reinigungsmitteln eignen sich einige ausserdem als natürliche Mittel zur Geruchsneutralisierung. Beispielsweisen binden Natron, Backpulver, Essigwasser oder Kaffeepulver in einem Schälchen störende Gerüche.
Neben verschiedenen natürlichen Duftölen bieten sich stark riechende Kräuter, Gewürze oder Früchte als biologische Raumdüfte an. Hängen Sie im Herbst beispielsweise Bündel von Rosmarin, Thymian, Lavendel oder Zimtstangen auf oder vertreiben Sie im Winter den Käsegeruch von Raclette oder Fondue mit gespickten Orangen oder Zitronen. Stecken Sie dazu mehrere Gewürznelken («Nägeli») vorsichtig durch die Schale der Zitrusfrucht und hängen Sie diese falls gewünscht an einem Stoffband auf.
Vermeiden Sie Feuer-, Kerzen- und Zigarettenrauch
Über Zigarettenrauch gelangen Schadstoffe nicht nur in die Luft des Zimmers, in dem Sie rauchen, sondern auch in angrenzende Räume. Wenn Sie nicht ganz auf Zigaretten und Tabak verzichten möchten, gehen Sie also am besten nach draussen und rauchen Sie nicht direkt vor einem offenen Fenster. Doch nicht nur Zigaretten erhöhen die Feinstaubbelastung, sondern auch der Rauch von brennenden Kerzen, von einem Grill oder vom Kochherd.
Insbesondere Kerzen aus Paraffin werden diesbezüglich gerne unterschätzt. Zwar ist ihr Rauch mit weniger Schadstoffen belastet als Tabakrauch, die Feinstaubpartikel sind jedoch besonders klein und zahlreich. Kerzen aus natürlichem Wachs oder Soja sowie Kerzenattrappen mit LED-Licht sind ungefährliche Alternativen. Lüften reduziert die Belastung durch Feinstaub von Kerzen.
Kamine und andere Indoor-Feuerstellen spenden zwar einerseits Wärme und Behaglichkeit, erhöhen aber andererseits auch die Schadstoffbelastung der Raumluft. Beim Verbrennen von Kohle, Heizöl, Holz und weiteren fossilen Brenn- oder Treibstoffen entsteht das unsichtbare und stark giftige Kohlenmonoxid. Grillieren Sie wenn möglich im Freien und lüften Sie in Innenräumen ausreichend. Achten Sie darauf, dass Ölheizung, Kamin und andere Feuerstellen im Haus regelmässig von einer Fachperson kontrolliert und gewartet werden. Ein Kohlenmonoxidmelder in der Nähe einer möglichen Gefahrenquelle warnt Sie, sobald die CO-Konzentration einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
Schalten Sie beim Kochen den Dunstabzug ein
Je nachdem, welche Zubereitungsart und wie viel Hitze Sie beim Kochen verwenden, gelangen nicht nur Fette und Gerüche in die Raumluft, sondern auch Wasserdampf, der die Luftfeuchtigkeit erhöht. Beim Braten mit hoher Hitze können ausserdem Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, beim Kochen mit Gas hingegen winzige Russpartikel.
Indem Sie die Dunstabzugshaube während des Kochens nutzen, verringern Sie also nicht nur das Risiko von Fettablagerungen auf Ihren Möbeln oder von Schimmelbildung durch hohe Luftfeuchtigkeit. Sie reduzieren auch mögliche Schadstoffe und unangenehme Gerüche in der Raumluft. Schalten Sie den Dampfabzug am besten bereits ein, bevor der erste Dampf aus Pfannen und Töpfen aufsteigt. Lassen Sie ihn nach dem Ausschalten der Herdplatten noch ein paar Minuten weiterlaufen, auch wenn bereits kein neuer Dampf mehr entsteht.
Eine Dunstabzugshaube mit Abluftbetrieb befördert den grössten Teil dieser Stoffe nach draussen, im Winter geht dadurch jedoch auch ein Teil der Heizwärme verloren. Ein Dampfabzug mit Umluftbetrieb hingegen führt die Luft durch einen Fett- und Geruchsfilter und schliesslich wieder zurück in die Küche. Er hat im direkten Vergleich der beiden Systeme zwar einen etwas geringeren Wirkungsgrad, dafür aber eine bessere Energieeffizienz.
Halten Sie die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau
Sehr trockene Raumluft belastet die Augen, Schleimhäute und Atemwege. Sehr feuchte Luft begünstigt hingegen die Schimmelbildung oder die Vermehrung von Hausstaubmilben. Wir raten Ihnen deshalb, die Luftfeuchtigkeit in Ihren vier Wänden regelmässig zu kontrollieren und wenn nötig Massnahmen zu ergreifen. Für die meisten Zimmer ist eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent ideal. Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zur Luftfeuchtigkeit oder in den beiden folgenden Sammlungen von Tipps und Hinweisen:

10 Tipps zum Erhöhen der Luftfeuchte
Mit einfachen Massnahmen zu einem angenehmen Raumklima
Mehr erfahren
10 Tipps zum Senken der Luftfeuchte
Halten Sie die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau
Mehr erfahrenSetzen Sie einen Luftreiniger ein
Bei einem Luftreiniger handelt es sich um ein Raumklimagerät, das mittels unterschiedlicher Filter und Funktionen, verschiedene Schadstoffe aus der Innenluft entfernt. Das Filtersystem eines Luftreinigers ist in den allermeisten Fällen mehrteilig bzw. mehrstufig und besteht entweder aus mehreren hintereinander angebrachten oder aus kombinierten Filtern. Die meisten Luftreiniger entfernen auch unangenehme Gerüche sowie Allergene wie Pollen oder Tierhaare aus der Raumluft. Sie sind daher für Personen mit Allergien und/oder Haustieren besonders wertvoll.
Die erste Filterstufe besteht meistens aus dem Vorfilter, der Staub und andere grössere Partikel auffängt. Üblicherweise bildet ein HEPA-Filter das Herzstück eines Filtersystems zur Luftreinigung. Ein solcher Hochleistungspartikelfilter fängt mit seinen unregelmässig angeordneten Fasern winzige Partikel von verschiedenen Durchmessern je nach Filterklasse auf. Ebenfalls häufig enthalten ist ein Aktivkohlefilter, dessen grosse, poröse Oberfläche vor allem Gase und Gerüche bindet.
Einige Geräte sind darüber hinaus mit zusätzlichen Filterstufen oder weiteren luftreinigenden Elementen ausgestattet. Antibakterielle Filter und integrierte Ionisatoren haben eine ähnliche Funktionsweise. Beide erzeugen Ionen, die gegen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze effektiv sind. Ebenfalls eine ähnliche Wirkung weisen photokatalytische Filter und eingebaute UV-Lampen auf. Das zum Einsatz kommende UV-Licht zerstört die molekularen Bestandteile von Bakterien und Viren in der Luft.
Falls Sie sich den Kauf eines luftreinigenden Klimageräts überlegen, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber zur Auswahl eines Luftreinigers. Er geht detailliert auf die Funktionen und Ausstattungsmerkmale sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Gerätearten ein.

Fühlen Sie sich wohl zu Hause
Lesen Sie hier, was Sie für ein optimales Raumklima tun können
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