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Eine saubere Schlafumgebung: So reinigen Sie Ihr Bettzeug optimal

12.09.2023

Etwa einen Drittel des ganzen Tages verbringen wir durchschnittlich im Bett. Dabei verlieren wir zwischen einem halben Liter und 1,5 Liter Schweiss und geben Speichel sowie Hautschüppchen ab. Diese Ausscheidungen bilden den perfekten Nährboden für kleine Milben (ca. 1,5 Millionen), Bakterien und Keime. Reinigen wir unser Bettzeug zu selten, können sich die unerwünschten Schlafgesellen ungehindert vermehren. Im ungünstigsten Fall kann Schimmel entstehen, was wiederum Allergien und Atemprobleme zur Folge haben kann. Um diesem Szenario vorzubeugen, ist eine hygienische Schlafumgebung unerlässlich. Lesen Sie hier, wie häufig und wie sie Ihr Bettzeug am besten reinigen.

Beachten Sie diese Tipps nach dem Aufstehen und vor dem Zubettgehen

Nach dem Aufstehen gleich das Bett machen und einen Bettüberwurf überwerfen. Dieser Vorgang gehört bei vielen zur Morgenroutine. Optimal ist das nicht, denn Milben und Co. lieben die eingeschlossene Feuchtigkeit. Sie können sich so besser weitervermehren. Denken Sie daran:

Lüften ist das A und O, wenn es darum geht, Feuchtigkeit im Bettzeug und in der Matratze vorzubeugen. So wird die in der Nacht aufgesogene Feuchtigkeit wieder abgegeben. Hierzu schütteln Sie Kissen und Decken täglich auf. Dann öffnen Sie für circa 15 Minuten die Fenster. Wenn Sie mögen, können Sie Kissen und Duvet auch aus dem Fenster hängen. Es ist jedoch wichtig, dass draussen kein Nebel herrscht. Ansonsten nimmt das Bettzeug zu viel Feuchtigkeit auf. Achten Sie auch darauf, dass das Fenstergeländer nicht schmutzig ist, sonst ist es Ihr Bettzeug danach auch.

Abends vor dem Zubettgehen können Sie erneut während 15 Minuten lüften. So sorgen Sie für genügend Sauerstoff im Raum. Und wenn sie jeweils den Schrank öffnen, lüften Sie Ihre Kleider gleich mit.

So reinigen Sie Ihre Bettwäsche

Zur Bettwäsche zählen wir Duvet- und Kopfkissenbezüge sowie das Fixleintuch.

Saubere und gefaltete weisse Bettwäsche.
Saubere und gefaltete weisse Bettwäsche.

Häufigkeit

Die Bettwäsche wird im Idealfall im 2-Wochen-Rhythmus gewaschen und gewechselt. Wenn sie Allergiker/-in sind, unbekleidet schlafen, stark schwitzen oder Ihr Bett mit Haustieren teilen, sollten sie die Bettwäsche wöchentlich wechseln. Im Sommer schwitzt man stärker, daher sollte der Wechsel auch hier häufiger als im Winter stattfinden. Falls Sie krank waren, sollten Sie die Bettwäsche nach Genesung umgehend reinigen.

Reinigungsvorgehen

Geben Sie die Bettwäsche nach dem Abziehen sofort in den Wäschekorb oder die Waschmaschine. Schütteln Sie den Bezug dabei nicht auf. Am besten waschen sie die Bettwäsche allein in der Maschine. Wenn Sie den Bezug nach links drehen, bleibt die Farbe länger strahlend.

Bei der Waschtemperatur halten Sie sich am besten an die Angaben des Herstellers auf dem Pflegeetikett. Ansonsten gilt: Baumwolle, Jersey, Mikrofaser bei bis zu 60° Grad waschen. Leinen, Seide und Satin nur bis maximal 40° Grad. Eine Waschtemperatur von 60° Grad reicht bei ansteckenden Erkrankungen oder Milbenbefall aus, um die Milben, Keime und Bakterien zu beseitigen. Heikle Stoffe, wie Seide oder Satin, können Sie stattdessen für mindestens 48 Stunden in den Tiefkühler stecken.

Greifen Sie bei Seiden- und Wollbezügen ausschliesslich zu Feinwaschmitteln. Bei allen anderen Stoffen ist Universalwaschmittel grundsätzlich in Ordnung.

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Warum ist die Bettwäsche in Spitälern und Hotels häufig weiss?

Es gibt Leute, die mögen bunte Bettwäsche und finden weisse langweilig. Andere wiederum schwören auf weisse Bezüge. Auch in Spitälern und Hotels wird häufig zu weisser Bettwäsche gegriffen. Warum eigentlich? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Einerseits steht die Farbe Weiss symbolisch für Reinheit. Anderseits sieht man auf weissen Stoffen Verschmutzungen viel besser als auf Bunten. Zudem ist weisse Baumwoll-Bettwäsche häufig auch kochfest und kann bei 95 Grad gewaschen werden.

So reinigen Sie Ihren Molton und Matratzenschoner

Sauberer Molton.
Ein sauberer Molton.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Molton und einem Matratzenschoner? Beide Bezüge schützen die Matratze vor Verschmutzung. Ein Molton wird ähnlich wie ein Fixleintuch übergezogen, während ein Schoner die Matratze ganz umschliesst. Häufig wird die Matratze schon mit einem Schoner mitgeliefert. Für doppelten Schutz sorgen Sie, wenn Sie über eine Matratze mit Matratzenschoner einen Molton überziehen.

Häufigkeit

Die Bezüge sollten Sie mindestens alle drei Monate reinigen. Auch hier wird ein häufigeres Waschen empfohlen, wenn Sie Allergiker/-in sind, stark schwitzen oder Haustiere bei Ihnen im Bett schlafen.

Reinigungsvorgehen

Orientieren Sie sich auch hier beim Wasch- und Trocknungsvorgang an den Herstellerinfos. Meistens können die Bezüge bei 60° Grad gewaschen werden. Waschen Sie Molton und Matratzenschoner unbedingt allein, denn diese können im nassen Zustand schwer werden. Finden Sie zum Trocknungsvorgang keine Anweisungen, empfiehlt es sich, den Stoff sicherheitshalber aufzuhängen. So wird das Material nicht beschädigt. Hier ist besonders wichtig, dass der Bezug wirklich trocken ist. Ansonsten kann die Feuchtigkeit in die Matratze eindringen und dort im schlimmsten Fall zu Schimmel führen.

So reinigen Sie Ihre Bettwaren

Zu den Bettwaren zählen wir Kissen und Duvets.

Ein weisses Kissen und ein weisses Duvet.
Ein sauberes Kopfkissen und Duvet.

Häufigkeit

Die Bettwäsche allein fängt nicht alle Verschmutzungen auf. Im Laufe der Zeit sammeln sich Schmutzpartikel sowohl auf dem Kopfkissen als auch auf der Bettdecke an. Das Kopfkissen wird im Vergleich zur Bettdecke stärker beansprucht. Daher ist es empfehlenswert die Bettdecke alle 1 bis 2 Jahre, das Kopfkissen mindestens 2-mal pro Jahr zu waschen. Insbesondere für Allergikerinnen und Allergiker, sowie bei stärkerer Beanspruchung ist es von Vorteil, das öfter zu machen. Ein Wechsel der Bettwäsche ist auch der optimale Zeitpunkt, um Kopfkissen und Duvet gründlich durchzulüften. Sorgen Sie dabei für möglichst viel Luftzirkulation im Raum oder breiten Sie die Bettwaren auf dem Balkon aus.

Reinigungsvorgehen

Beim Reinigungsvorgang spielt das Innenleben von Duvet und Kissen eine entscheidende Rolle. Damit die Füllung nicht beschädigt wird, sollten die Pflegeanweisungen des Herstellers penibel befolgt werden. Besondere Vorsicht ist bei ergonomischen Kopfkissen geboten.

Tipps zum Waschvorgang

Sofern das Duvet Platz in der Waschmaschine hat, kann es entsprechend gewaschen werden. Ist ein Waschgang zu Hause nicht möglich, können Sie das Duvet alle 3 bis 5 Jahre fachmännisch reinigen lassen.

Waschen Sie Duvets und Kissen jeweils allein. Verwenden Sie zum Waschen Woll-, Fein- oder Daunenwaschmittel. Ein Drittel der sonstigen Waschmittelmenge reicht aus. Vollwaschmittel ist zu aggressiv und kann die Füllung beschädigen. Weichspüler, Universal- und Pulverwaschmittel sind ebenfalls suboptimal, da hier das Füllmaterial verklumpen kann.

Tipps zum Trocknungsvorgang

Nach dem Waschgang trocknen Sie das Duvet oder Kopfkissen bei den vorgeschriebenen Temperaturen für 60 Minuten im Tumbler. Anschliessend lassen Sie es für eine Stunde abkühlen und wiederholen den Trocknungsvorgang im Tumbler ein weiteres Mal. Trockner- oder Tennisbälle im Tumbler lockern die Füllung wieder auf, dabei reichen 3 Stück aus. Kneten Sie die Bettwaren nach dem Trocknen intensiv und prüfen Sie so, ob Kissen oder Duvet tatsächlich vollständig trocken ist. Ist die Bettware nicht trocknergeeignet, können Sie diese auch einfach aufhängen.

Hier finden Sie Orientierungshilfen für das Waschen und Trocknen der verschiedenen Füllmaterialien.

Temperaturhinweise für die verschiedenen Füllmaterialien

Synthetikfüllung:

  • Bei maximal 60° Grad waschen
  • Trocknergeeignet bis maximal 60° Grad

Feder- und/oder Daunenfüllung:

  • Bei maximal 60° Grad waschen
  • Trocknergeeignet bis maximal 100° Grad

Füllung aus Schurwolle:

  • Wolldecken und -kissen sollten nicht in der Waschmaschine gewaschen werden. Hier wird ausschliesslich eine professionelle Bettwaren-Reinigung empfohlen.

Baumwollfüllung:

  • Bei maximal 60° Grad waschen
  • Trocknergeeignet bis maximal 60° Grad

Bambusfüllung:

  • Bei maximal 60° Grad waschen
  • Trocknergeeignet bis maximal 60° Grad

Seidenfüllung:

  • Bei maximal 30° Grad mit Schonwaschgang waschen
  • Nicht Trocknergeeignet, darum besser aufhängen

Hanffüllung:

  • Bei maximal 30° Grad mit Schonwaschgang waschen
  • Nicht Trocknergeeignet, darum besser aufhängen

Kopfkissen verlieren mit der Zeit an Stützkraft. Daher ist es ratsam, diese nach circa 3 Jahren auszutauschen. Auch Duvets sollten nach ungefähr 8 Jahren ersetzt werden. Daunen oder Federfüllungen können allenfalls noch professionell regeneriert werden. Hierbei werden bei einer professionellen Reinigung die Daunen oder Federn aus der Hülle genommen, professionell gereinigt und die beschädigte Füllung wird ersetzt.

Suchen Sie noch das passende Kissen für Ihre Schlafposition? In diesem Ratgeber erfahren Sie, welches Kissen für Ihren Schläfertyp am besten geeignet ist.

Oder möchten Sie mehr über die verschiedenen Duvetfüllungen erfahren? Hier lesen Sie über die Eigenschaften der einzelnen Füllmaterialien.

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Gelbe Flecken auf dem Kopfkissen?

Sind Ihnen vielleicht auch schon mal gelbe Flecken Ihrem Kopfkissen oder Duvet aufgefallen? Was auf den ersten Blick sehr unappetitlich wirkt, ist halb so schlimm. Bei den Flecken handelt es sich um Schweiss und Speichel. Der freigesetzte Harnstoff wandelt sich mit der Zeit in Ammoniak um und verursacht die Flecken. Und wie entfernt man die Flecken wieder?

Fleckenentferner draufsprühen und einwirken lassen. Wenn die Flecken hartnäckig sind, können sie mit einer weichen Bürste zusätzlich punktuell schrubben. Danach ab in die Waschmaschine.

So reinigen Sie Ihre Matratze

Eine saubere Matratze.
Eine saubere Matratze.

Matratzen sind anfällig für Schimmel. Sorgen sie stets für eine ausreichende Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu verhindern. Damit die aufgesogene Feuchtigkeit wieder abgegeben werden kann, sollte die Matratze ständig "atmen" können. Am besten platzieren Sie die Matratze auf einem Lattenrost und halten den Raum zwischen Boden und Rost frei. So ermöglichen Sie einen Luftaustausch. Je mehr Sie unter dem Bett verstauen, desto schlechter ist die Luftzirkulation. Die Matratze sollten Sie zudem circa alle zwei Monate beidseitig absaugen. Im Idealfall drehen Sie die Matratze bei jedem Wechsel der Bettwäsche: Kopfende wird zu Fussende und Oberseite wird zur Unterseite. Vor dem Beziehen können Sie die Fenster öffnen und die Matratze während mindestens 15 Minuten durchlüften.

Wenn Ihre Matratze in einen abnehmbaren Matratzenschoner gepackt ist, können Sie diesen abziehen und in der Waschmaschine waschen. Anweisungen hierzu finden Sie im Text weiter oben. Ansonsten ist die Reinigung der Matratze wohl die aufwändigste Putzaktion im Schlafzimmer, denn eine Matratze lässt sich leider nicht in die Waschmaschine stecken. Falls Ihnen der Aufwand zu gross ist, schafft eine professionelle Matratzenreinigung Abhilfe.

Punktuelle Reinigung

Unangenehme Gerüche oder Flecken können Sie punktuell entfernen. Am besten sofort nach Entstehung.

Bei Flecken:

Sie können entweder zu einem geeigneten Fleckenentferner greifen oder Sie mischen sich eine Paste aus Backpulver und heissem Wasser. Verwenden Sie bei hartnäckigeren Flecken Essig statt Wasser. Lassen Sie die Paste für circa 1 Stunde einwirken. Die trockene Paste können Sie dann entweder ausbürsten, mit einem Staubsauger absaugen oder einem feuchten Tuch abwischen. Wenn Sie zu einem feuchten Lappen greifen, sollte die Matratze vollständig trocken sein, bevor Sie diese wieder beziehen. Kaffeeflecken lassen sich auch super mit Gallseife entfernen.

Bei üblen Gerüchen:

Streuen Sie Backpulver gleichmässig auf die Matratze. Dieses neutralisiert nicht nur üble Gerüche, sondern saugt gleichzeitig auch die Feuchtigkeit auf. Lassen Sie das Backpulver mindestens während drei Stunden einwirken. Anschliessend können Sie das Pulver absaugen. Wiederholen Sie den Vorgang mit der anderen Seite.

Tiefenreinigung

Für die Tiefenreinigung bestreuen Sie die Matratze mit Backpulver. Nehmen Sie einen feuchten Lappen oder Schwamm zur Hand und reiben Sie das Pulver ein. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie nicht zu viel Wasser verwenden. Wenn dieses in den Matratzenkern gelangt, ist die Matratze je nach Dicke nur schwer wieder ganz trocken zu kriegen. Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite. Lassen Sie die Matratze anschliessend für mindestens 24 Stunden trocknen.

Auch die Matratze hat ein Verfallsdatum. Das merken Sie daran, dass die Matratze mit der Zeit an Stützkraft verliert. Nach circa 8 bis 10 Jahren hat sie häufig ausgedient und es ist Zeit für eine neue.

Und zu guter Letzt: Achten Sie auch auf Ihre Hygiene, wenn Sie sich ins Bett legen. Am besten wechseln Sie Ihr Pyjama alle 2 bis 4 Tage. Wenn Sie stark schwitzen, dann empfiehlt sich ein täglicher Wechsel.

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